Wie verläuft die muslimische Bestattung?
Nach Ausstellung des Totenscheins findet zu Beginn das Trauer- bzw. Beratungsgespräch statt. Hierbei erklären wir Ihnen den allgemeinen Ablauf der Bestattung, nennen Ihnen die benötigten Unterlagen und klären allgemeine Formalitäten wie Auftrags- und Kostenübernahmeerklärung für Bestatter und Friedhof, Bevollmächtigung und Erfassung der Daten des Verstorbenen. Zudem besprechen wir Ihre persönlichen Wünsche und gestalten gemeinsam den detaillierten Verlauf der Bestattung.
Nach dem Gespräch und der Klärung der Formalitäten fahren wir wie folgt fort:
1. Abholung vom Sterbeort
Ist der Sterbefall zu Hause oder im Pflege- bzw. Seniorenheim eingetreten, wird der Verstorbene unmittelbar von unseren Fachkräften abgeholt und in unsere Kühleinrichtungen gefahren. Befindet sich der Verstorbene im Krankenhaus oder in der Rechtsmedizin, müssen wir zunächst auf die Freigabe der jeweiligen Einrichtung warten. Sobald diese erteilt wurde, wird die Abholung zeitnah durchgeführt.
2. Abwicklung mit dem Friedhof
Da die Beerdigung im Islam sehr zeitnah stattfinden sollte, reservieren wir schon im Voraus den frühestmöglichen Termin für Sie. Nachträglich können Sie selbstverständlich im Rahmen der Terminsituation des Friedhofs Tag und Uhrzeit selbst bestimmen. Auch die Möglichkeit, die Grabstelle selbst auszuwählen, ist auf dem islamischen Teil der Friedhöfe Öjendorf und Ohlsdorf gegeben.
Wichtig: Eine Terminreservierung ist nur möglich, wenn alle Unterlagen des Friedhofs vollständig ausgefüllt und unterschrieben vorliegen.
3. Rituelle Waschung des Leichnams (Ghusl)
Die rituelle Waschung des Verstorbenen ist eine verpflichtende Handlung für Muslime. Der/die Verstorbene muss hierbei durch einen Muslim bzw. eine Muslima nach einem bestimmten Ritus gewaschen werden (die genaue Verrichtungsweise der muslimischen Totenwaschung finden Sie hier). Gerne können Sie sich an der Waschung beteiligen und Ihren Liebsten diese letzte Ehre erweisen.
4, Einkleidung in das Leichentuch (Kafan)
Unmittelbar nach der rituellen Waschung wird der Verstorbene mit dem islamischen Leichentuch, dem sogenannten Kafan, eingekleidet. Es gibt sowohl für den Stoff als auch der Anzahl und Größe der Tücher bestimmte religionsrechtliche Richtlinien, welche eingehalten werden müssen. Mehr Informationen hierzu finden Sie hier.
5. Einbettung und private Abschiednahme
Die meisten Familien möchten Ihren Geliebten vor der Beerdigung noch ein letztes Mal in Ruhe und im engsten Familienkreis verabschieden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist nach der Einkleidung in den Kafan. Hierzu wird der/die Verstorbene in den Sarg eingebettet. Der wohlriechende Duft des Kafans und der islamisch geschmückte Sarg schaffen beste Voraussetzungen für den letzten Abschied.
6. Das Totengebet (Salatul Janaza)
Einen essenziellen Teil der islamischen Bestattung bildet das rituelle Totengebet, welches ebenfalls von einem Muslim verrichtet werden muss. In der Regel wird es am Tag der Beerdigung kurz vor dem Beisetzen ins Grab verrichtet. Das Gebet dauert in der Regel 3-5 Minuten (die detaillierte Verrichtungsweise finden Sie hier).
7. Beisetzung und Herrichtung des Grabs
Nach der Verrichtung des Gebets wird der Leichnam zur Grabstelle getragen bzw. auf einem Sargroller gerollt. Daraufhin wird der Sarg mit Tragseilen ins Grab herabgeseilt. Nach Verlesung einiger Bittgebete wird das Grab mit Erde zugeschüttet und hergerichtet.
Kontaktdaten:
Miraç Bestattungen
Borgfelder Straße 67
20537 Hamburg
Tel.: +49 40 46861071
+49 159 01306183
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